Berger des Pyrénées

Berger des Pyrénées2017-08-29T19:37:04+02:00

Der Ursprung

Der Berger des Pyrénées ist ein Schäferhund, der sich über mehrere Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Das Ursprungsland dieser Rasse liegt in den französischen Pyrenäen. Ursprünglich wurden die Berger des Pyrénées gehalten und gezüchtet, um Schafherden zu hüten.

Ein besonderes Merkmal, das bei der Auswahl der Verpaarungen eine Rolle spielte, war die Selbständigkeit und Pfiffigkeit. Ein Pyrenäenschäferhund musste in der Lage sein, selbständig – auch über Tage hinweg – auf eine Schafherde aufzupassen. Diese Selbständigkeit und das hohe Maß an Intelligenz sind auch heute noch Merkmale dieser einmaligen Rasse.

Die ersten Standards wurden um 1920 definiert. In Deutschland war der Berger des Pyrénées lange Zeit eine unbekannte Rasse. Erst in den siebziger Jahren gelangte die Rasse nach Deutschland. Bis heute ist der Berger des Pyrénées eine Rasse für Insider, für Kenner, für Liebhaber geblieben.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich zwei Rassen, der Berger des Pyrénées à poil long (Pyrenäenschäferhund mit langem Fell) und der Berger des Pyrénées à face rase (im Gesicht kurzhaarig und am Körper ein etwas längeres Fell). Mittlerweile versucht man, diese Rassen getrennt voneinander zu züchten.

Erscheinungsbild

Die wesentlichen Merkmale, die den Berger des Pyrénées prägen, sind seine verhältnismäßig geringe Körpergröße (Langhaar z.B.: Rüden 42 – 48 cm; Hündinnen 40 – 46 cm – bis zu zwei Zentimeter Abweichung in beide Richtungen ist erlaubt), sein Gewicht (ca. 8-12 kg), sein bärenhafter, dreieckiger Kopf und sein hohes Maß an Intelligenz. Darüber hinaus ist der Hund sehr selbstbewusst, temperamentvoll, eigensinnig, ausdauernd, mutig, bewegungshungrig – um nur einige der Attribute zu nennen. Körper- und Knochenbau ermöglichen ein erstaunliches Kletter- und Sprungvermögen sowie Schnelligkeit und Wendigkeit.

Das Fell ist so beschaffen, das es ihm optimalen Schutz vor Wind und Wetter bietet.

Die Farbschläge sind bei dieser Rasse vielfältig. Beispielsweise existieren die Farben Fauve (blond oder beige) mit verschiedenen Schattierungen, Harlekin, Schwarz und Grau. Die reinen Farben werden bevorzugt, die Farbe weiß ist lt. Rassestandard verboten.

Gelegentlich kommen angeborene Stummelruten vor. Dieses Merkmal ist, laut Rassestandard, erlaubt. Hier allerdings bedarf man einer Bescheinigung durch den Tierarzt des Züchters, dass die Tiere auch wirklich mit einer angeborenen Stummelrute zur Welt gekommen sind. Nachteile durch die verkürzte Rute erwachsen den Hunden in der Regel nicht. Das früher übliche Kupieren der Rute und ggf. sogar der Ohren ist durch das Tierschutzgesetz seit langem verboten.  Falls aus einer medizinischen Indikation heraus die Rute oder Teile davon oder auch andere Körperteile amputiert werden müssen, sollte man sich zum jederzeitigen Nachweis der medizinischen Notwendigkeit eine tierärztliche Bescheinigung ausstellen lassen. Tiere mit einer angeborenen Stummelrute dürfen an Ausstellungen teilnehmen, solange man eine tierärztliche Bescheinigung vorlegen kann, für kupierte Tiere gilt ein generelles Ausstellungsverbot.

Charakter und Pflege

Der Berger des Pyrénées hat vielfältige Charakteristika, mit denen man sich genauenstens vertraut machen sollte, ehe man sich für einen solchen Wirbelwind entscheidet:

  • der Berger des Pyrénées weist ein hohes Maß an Intelligenz auf;

  • er hat viel Energie, Mut und Eigensinn;

  • er ist sehr anhänglich und möchte am liebsten immer mit dabei sein;

  • Fremden gegenüber ist er eher abwartend, misstrauisch;

  • er braucht viel Bewegung und der Berger des Pyrénées braucht herausfordernde und ihn beschäftigende Aufgaben;

  • er ist absolut auf seine Familie geprägt und liebt sie “heiß und innig”;

  • der Berger ist auf keinen Fall ein Zwingerhund.

Kurzum, man sollte Zeit haben und sich einiges einfallen lassen, wie man der Intelligenz und dem Arbeitseifer des Pyrenäenschäferhundes gerecht werden kann (z. B. Obedience, Agility, Hüten, Clickern, Kunststücke etc.).

Ferner ist eine konsequente Erziehung absolut notwendig – erlauben Sie Ihrem Vierbeiner einmal etwas, was er nicht soll, dann ist es für ihn quasi eine Generalerlaubnis! Konsequenz bedeutet hier eine konsequente und liebevolle Erziehung. Eine autoritäre Erziehung – womöglich mit Handgreiflichkeiten gegenüber dem Tier – verunsichert den Hund. Unsichere Hunde zeigen unerwünschte Verhaltensweisen wie z.B. Kläffen, Wadenzwicken etc. Am Besten sucht man eine Hundeschule mit Fachkompetenz auf, die einem den Umgang mit Hunden erklärt und in Erziehungsfragen weiterhilft. Natürlich hilft auch immer der “Berger des Pyrenees Deutschland e. V.” mit seinen Mitgliedern und Züchtern. Außerdem bieten wir in Köln und Umgebung eine Erziehungsübungsstunde an (siehe auch Termine). Am besten erfolgt die Erziehung des Vierbeiners über die Stimme, die Körpersprache des Menschen und natürlich, wie sollte es anders sein, über den “Magen” des Hundes – Leckerlis bewirken manchmal wahre Wunder!

Die Fellpflege ist, im Vergleich mit anderen langhaarigen Rassen, eher unkompliziert. Der Berger bedarf keines täglichen Bürstens, es reicht, sich einmal in der Woche der Fellpflege zu widmen. Bei Bergers, die neben dem Ziegenhaar auch ein hohes Maß an Wollhaar aufweisen, sollte auf allzu häufiges Bürsten verzichtet werden, damit sich die Cadenetten, ein typisches Merkmal der Rasse, ausbilden können. Cadenetten sind verfilzte Haarsträhnen, die den Rastalocken des Menschen ähneln. Ferner müssen die Krallen des Hundes regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls geschnitten werden. Entweder kann man dies selbst mit einer Krallenzange tun, oder aber man konsultiert seinen Tierarzt. Zur regelmäßigen Pflege gehört auch die Kontrolle des Felles, der Ohren und der Augen. Wichtig sind auch regelmäßige Impfungen und Wurmkuren.

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